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Fotospots Pfalz – Ein Meer aus Wald und Fels

Teufelstisch Pfalz

Die Pfalz – eine Landschaft aus kegelartigen Hügeln und markanten Sandsteinfelsen. Genau wie ich sie mir vorgestellt habe. Ein kleiner Bericht über meinen ersten Besuch in dieser Region und die Fotospots, die ich dort besucht habe.

Wegelnburg

Um sechs Uhr klingelte mein Wecker. Leider habe ich es am Vortag nicht mehr rechtzeitig geschafft vor Ort zu sein und konnte den Spot nicht schon auschecken. Daher war ich etwas unsicher, was den Zustieg und die Zustiegsdauer anging.

Ich kalkulierte in etwa 45 Minuten ein und sollte daher pünktlich zum Beginn der blauen Stunde an dem ersten von mir auserkorenen Fotospots sein – der Wegelnburg in der Pfalz.

Leider kam dann doch alles anders als erwartet. Zum einen brauchte ich dann doch länger, um alles zusammenzupacken, zum anderen war es im Dunkeln doch schwerer den Weg zu finden als erwartet. Mit ein wenig Verspätung kam ich also an der Wegelnburg an, nur um feststellen zu müssen, dass sie wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt war.

Hohenburg

Nach einigem Hin und Her entschloss ich mich ein Stückchen weiterzulaufen, in der Hoffnung, von dort aus eine vergleichbar gute Sicht zu haben. Die Hohenburg lag nur wenige Gehminuten weiter entfernt. Und plötzlich hatte ich Deutschland verlassen und stand in Frankreich. Keine Grenzen zu sehen, lediglich die Wegmarkierungen waren auf einmal primär französisch.

Der Sonnenaufgang war bereits im vollen Gange, als ich die steilen und rutschigen Stufen erklomm. Ich wurde nicht enttäuscht, die Aussicht war atemberaubend. In Wellen lag vor mir die Pfalz: Ein wogendes Meer aus herbstlichen Wäldern, während der Nebel die Gischt mimte. So hatte ich es mir erhofft.

Das Sonnenlicht breitete sich schnell über die kegeligen Bergwipfel aus und färbte den Himmel in satte Farben.

Fotospot Chateau fort de Fleckenstein
Pfalz Chateau fort de Fleckenstein

Als sich die ersten Wolken vor die Sonne schoben, machte ich mich wieder auf den Weg. Ich beeilte mich zurück zum Parkplatz zu kommen, denn für den Vormittag war Regen angekündigt. Nach guten drei Stunden auf den Beinen gönnte ich mir dann endlich ein Frühstück und als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, machte ich mich wieder auf den Weg.

Rötzenberg

Der Tag war trübe und verregnet, ideal also, um sich in ein gemütliches Café zu setzen und nach weiteren Locations zu recherchieren. Für den Sonnenuntergang suchte ich mir den Rötzenberg aus.

Ich parkte auf einem Wanderparkplatz am Rand von Gossersweiler-Stein und machte mich direkt auf den Weg. Entlang der Strecke lag noch ein Aussichtspunkt, der als Vier-Burgen-Blick beworben wurde, aber visuell eher enttäuschend war. Der Rötzenberg selbst ist ebenfalls eher unspektakulär. Ihm vorgelagert liegt jedoch eine typische Pfälzer Sandsteinwand mit Blick Richtung Süd-Westen – der Rötzenfelsen. Genau richtig für den Sonnenuntergang.

Auf dem Plateau der Felswand suchte ich eine Weile nach Kompositionen, aber erst als die Sonne durch die Wolken brach und die Wand und den roten Sandstein in noch roteres Licht tauchte, konnte ich ein paar gute Bilder schießen.

Rötzenberg Pfalz

Ich verbrachte einige Stunde an dem Fotospot und nutzte das unstete Wetter aus. Auch wenn die Sonne kaum noch hinter den Wolken zum Vorschein kam, waren es die Nebelfetzen in den Wäldern, die mich in ihren Bann zogen.

Pfälzer Wald Nebel Fotospot Pfalz

Kurz nachdem die Sonne verschwunden war, machte ich mich wieder auf den Rückweg zum Auto. Ich nahm einen Umweg entlang des Felsenwegs. Leider konnte ich wegen der Dunkelheit schon nicht mehr viel von den Felsen erkennen. Aber eine geologische Infotafel unterwegs weckte mein Interesse. Ich mag Geologie und finde daher diese Infotafeln immer sehr spannend. Auf jeden Fall wurde ich durch diese Tafel darauf aufmerksam, dass irgendwo hier in der Nähe der Teufelstisch sein muss: ein besonders markanter Felsen in Form eines Pilzes.

Der Teufelstisch

Am Auto angekommen, recherchierte ich nach dem Teufelstisch in Hinterweidenthal. Das Wahrzeichen der Pfalz sollte mein Ziel für den kommenden Morgen werden. Das Wetter war eher mäßig angeküdigt, aber ich wollte dennoch mein Glück mit dem markanten Felsen versuchen.

Kurz vor Beginn der blauen Stunde machte ich mich mit Kamera und Stativ auf den Weg.

Ich schoss eine Reihe von Bildern und versuchte den Nebel und die düstere kalte Stimmung einzufangen. Der Teufelstisch ist wahrlich faszinierend. Dass er stehen kann und unter der Last nicht zusammenbricht, erscheint verwunderlich.

Fotospot Teufelstisch Pfalz

Mir fiel auf, dass schöne Orte auf Bildern häufig entzaubert werden, wenn man sie selbst besucht. Ein Bild transportiert nicht die Menschenmassen am Trolltunga oder dem Old Man of Storr und auch nicht die Geräuschkulisse, die meistens menschengemacht ist. Denn sonst war mir die Pfalz sehr ruhig vorgekommen, doch hinter dem Felsrücken, auf dem der Teufelstisch steht, geht eine laute Bundesstraße entlang.

Die Pfalz hat sicher noch sehr viel mehr zu bieten – allein das Angebot an Fotospots ist riesig. Sicher nicht mein letzter Besuch in dieser wunderschönen Gegend.

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